Allergien und Asthma
star_border

Gesundheitsrisiko Baustoffemission: Allergien und Asthma

Ein enger Zusammenhang wird in der Baubiologie zwischen der Baustoffemission und der Entstehung von Allergien sowie Asthma gesehen.

Allergierisiko durch Baustoffemissionen

Die Wahl der Baustoffe prägt Wohlbefinden und Wohngesundheit in jedem Raum. Ein nicht zu vernachlässigender Faktor sind Emissionen, die beim Einsatz mancher Baustoffe entstehen können: Ausdünstungen können als Reizstoffe aktiv und zum Trigger für allergische Reaktionen werden. Allergische Symptome reichen dabei von gereizten Schleimhäuten und Hautausschlägen bis hin zu Asthma Bronchiale, das eine häufige Folgeerkrankung einer Allergie darstellt.
Doch auch unspezifische Symptome, die auf den ersten Blick nicht mit einer Allergie, der Raumluft-Qualität oder dem Wohnumfeld in Verbindung gebracht werden, können mit allergischen Reaktionen auf Baustoffemissionen in Verbindung stehen. Wählen Sie Ihre Baustoffe emissionsarm oder in Form von Materialien, die nachweislich keine Emission hervorrufen, dann fördern Sie das Wohnraumklima und Ihre Gesundheit gleichermaßen.

Infos über Allergien

Was ist eigentlich eine Allergie?

Eine Allergie ist eine überdurchschnittliche Reaktion des Körpers auf meist harmlose Stoffe des Alltags. Täglich kommt der Organismus mit Fremdkörpern (z.B. Viren, Bakterien, Pollen oder chemischen Stoffen) in Berührung. Wird ein solcher Fremdkörper vom Immunsystem identifiziert, geht der Organismus in die Bekämpfung über. Dies kann über die Zerstörung des Fremdstoffes erfolgen oder über die Entfernung aus dem Körper. Ein Beispiel hierfür ist die Reaktion der Schleimhäute auf Krankheitserreger: Durch die Erhöhung der Sekretproduktion wird der fremde Stoff am Eindringen in den Körper gehindert und im optimalen Fall aus dem Körper vertrieben.

Bei einer Allergie zeigt das Immunsystem ebenfalls eine solche Reaktion, reagiert dabei jedoch unverhältnismäßig auf sowohl wirklich vorhandene, wie auch auf harmlose „Bedrohungen“. Das Immunsystem ist irritiert, so dass es den harmlosen Stoff bekämpfen will und Abwehrreaktionen hervorruft. Im Bereich der Schleimhäute wird somit beispielsweise versucht, die vermeintlichen Angreifer abzuwehren, indem die Schleimhäute zu einer Gegenreaktion animiert werden. Die Gegenreaktion wird dabei intensiviert und es entstehen winzigste Entzündungen, welche das Gewebe überlasten. Rötungen, Reizungen und Schwellungen sind die Folgen.

In der Bandbreite der Allergien zeigen sich unzählige Auslöser, die sich je nach Betroffenem stark unterscheiden können. Feinstaub, Pflanzenstoffe wie Pollen und Pflanzensäfte, Lebensmittel und andere können diverse Allergie-Symptome auslösen. Fakt ist jedoch, dass immer mehr Menschen unter Allergien leiden und Betroffene mit einer Allergie gegenüber einem Stoff dazu neigen, weitere Allergien zu entwickeln. Galten zu Beginn des 20. Jahrhunderts lediglich ein bis zwei Prozent der Menschen als von Heuschnupfen betroffen, gehen heutige Statistiken von bis zu 12 Prozent der Weltbevölkerung aus, die auf Pollen diverser Pflanzen allergische Reaktionen zeigen. In Deutschland gelten inzwischen rund 25% der Bevölkerung als Allergiker, die ihren Alltag und ihre Lebensqualität auf die individuellen Allergie-Symptome abstimmen müssen.

Die Weiterentwicklung einer Allergie mündet nicht selten im Asthma. Asthma ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege, bei welcher die damit einhergehende Überempfindlichkeitsreaktion, die natürliche Funktionsweise der Lunge gefährdet. Asthma Symptome zeigen sich von einem Engegefühl der Brust, bis hin zu einem Verkrampfen der Lunge mit Atemnot. Ursache hierfür ist die Bildung eines zähen Schleims, der kaum abgehustet werden kann und die natürliche Funktion der Lunge behindert. Ein geradezu brummendes oder gar pfeifendes Atemgeräusch entsteht.

Ursachen für Allergien


Der Wandel der modernen Zeit hat auch unseren Körper verändert. Allergien und Ursachen für die Allergieentwicklung hängen dabei nach der Meinung vieler Experten eng mit den Veränderungen der Umwelt zusammen. Die Menschen waren noch vor wenigen Jahrzehnten vorwiegend im bäuerlichen Umfeld zu Hause, wo sie täglich mit Pollen, Tierhaaren und mehr oder weniger unbehandelten Naturprodukten in Berührung kamen. Der Körper war daran gewöhnt.

Heute leben wir zumeist in modernen, sprich hygienisch reinlichen Räumlichkeiten, verbringen von Kindesbeinen an viel Zeit mit der Vermeidung von möglichen Allergieauslösern, während zugleich eine Vielzahl von neuen Umweltbelastungen auf den Körper einwirken. Schon die Jüngsten können mit einer Allergie auf Schadstoffe in der Raumluft reagieren oder Asthma Symptome bei geringer Belastung zeigen.

Allergien vermeiden

Die Ursachen von Allergien sind vielfältig und können mit verschiedenen Ausprägungen den Alltag belasten.
Behandlungsmöglichkeiten zeigen sich in einem Verzicht oder der bestmöglichen Vermeidung der Allergieauslöser (Trigger), alternativ in einer Hyposensibilisierung. Letztes bezeichnet eine Gewöhnung des Körpers an die Trigger unter ärztlicher Begleitung. Wird eine Allergie nicht oder nur unzureichend behandelt oder ist die Belastung durch die Allergien-Auslöser über einen längeren Zeitraum zu stark, kann die Allergie zu einer Belastung für die Lunge führen und sich zu einem Asthma bronchiale entwickeln. Der Volksmund spricht dabei von einem allergischen Asthma. Bei Asthmatikern führt die Allergie über die Raumluft die Trigger dem Körper zu, was sich häufig in einer schrittweisen Entwicklung von leichten bis zu schweren Allergie-Symptomen äußert.

Werden Sie entsprechend aufmerksam, wenn Sie folgende Symptome an sich oder nahe stehenden Personen beobachten: 

  • Kurzatmigkeit (schnelle Atmung, auch ohne Anstrengung)
  • erschwertes oder verlängertes Ausatmen
  • Atemnot oder Schnappatmung
  • pfeifende Lungengeräusche
  • erleichterte Atmung in vornübergebeugter Haltung mit hochgezogenen Schultern
  • Engegefühl in der Brust
  • bläulich verfärbte Lippen
  • Erschöpfung, Schwächegefühl und Schlafstörungen.

Entdecken Sie weitere Inhalte der Baumit Gesünder Wohnen Welt


Wohngesundheit A-Z

Glossar rund um Baubiologie, Wohngifte, Raumklima und Gesünderes Wohnen ...

Mehr

Dichte Bauweise

Bis zu 10-fach geringerer Luftaustausch als früher durch dichte Bauweise ...

Mehr

Gesundes Raumklima

Schritt für Schritt zum gesunden Raumklima ...

Mehr

Praxisnahe Forschung für Ihre Gesundheit

Europas größter Forschungspark für den Vergleich von Baustoffen ...

Mehr

Fragen und Kontakt


Sie haben Fragen zu den Baumit Produkten oder dem Thema "Gesünder Wohnen". Sie suchen nach einem Handwerker oder Baustoffhändler zum Kauf der Produkte. Nehmen Sie Kontakt auf.